Cooperathon 2025: Gemeinsam ein zukunftsfähiges Bildungswesen gestalten
Mittlerweile gibt es immer mehr Akteur:innen, die Bildung weg von einem belehrenden hin zu einem lernenden System entwickeln wollen. Doch wie kann dieser Wandel gelingen? Ein Ansatz ist der Cooperathon, eine Veranstaltung, die Bildungsinitiativen zusammenbringt, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und Kooperationen zu stärken. Wir haben mit Govinda Hiemer gesprochen, einem der Initiatoren des Cooperathon 2025. Er hat uns erzählt, was das Besondere an diesem Format ist, wer davon profitiert und welche Themen dort diskutiert werden.
Was hinter dem Cooperathon steckt
„Die Idee hinter dem Cooperathon ist ein vertrauensbildender Raum, in dem Bildungsinitiativen in Kooperation kommen können“, erklärt Govinda. Viele der Initiativen arbeiten bereits an der Transformation des Bildungswesens, doch oft fehlt die Vernetzung untereinander. „Ich bin überzeugt davon, dass sie einander noch besser unterstützen können, wenn sie ihre gemeinsamen Ziele klar vor Augen haben“, so Govinda weiter. Der Cooperathon soll genau das ermöglichen: Raum schaffen, um gemeinsam ins Tun zu kommen.
Das Event am 11./12. April 2025 richtet sich an alle, die an einer nachhaltigen Veränderung des Bildungswesens arbeiten wollen. „Ich nenne sie Imago-Zellen des Bildungswesens, weil sie schon heute an einem lernenden Bildungswesen arbeiten, in welcher Form auch immer“, sagt Govinda.

Welche Themen stehen im Fokus?
Die Agenda des Cooperathon wird von den Teilnehmenden selbst bestimmt. Auf der Plattform openki.net können Themen vorgeschlagen werden, die dann gemeinsam diskutiert und weiterentwickelt werden. „Wenn die Bildungsinitiativen voneinander erfahren, woran sie gerade arbeiten, können neue Projekte entstehen“, betont Govinda. Der Cooperathon bietet nicht nur eine Plattform für Austausch, sondern auch die Möglichkeit, neue Vorhaben direkt in die Tat umzusetzen.
Was den Cooperathon besonders machen soll
„Meine Hoffnungen an das Event sind, dass viele Bildungsinitiativen diese Gelegenheit nutzen, um mit anderen zusammen zu denken, Vertrauen zueinander aufzubauen und neue Kooperationen entstehen“, so Govinda. Wenn die Teilnehmenden als starke Netzwerke zusammenwachsen, könne sich das gesamte Bildungswesen positiv verändern.

Während viele Veranstaltungen auf Input und Diskussion setzen, geht es beim Cooperathon vor allem um konkrete Umsetzungen. Zudem spielt der Veranstaltungsort eine besondere Rolle: Das Kulturgut Radis in Sachsen-Anhalt. „Das Kulturgut möchte, genau wie die Gäste, an der Entstehung eines zukunftsfähigen Bildungswesens mitwirken. Wir haben nach einem Ort gesucht, der von sich aus ein Zuhause für innovative Bildung darstellen möchte“, erklärt Govinda. Im Kulturgut biete sich ein inspirierender Ort, an dem Bildung und Kultur zusammenkommen und aktiv gestaltet werden können.
Eine Vision für die Bildung in Deutschland
Auf die Frage, was er sich für die Zukunft der Bildung wünscht, sagt Govinda: „Ich wünsche mir für die Bildung in Deutschland und im deutschsprachigen Raum, dass sie wieder lernt.“ Seiner Ansicht nach steht aktuell die Didaktik, also die Kunst der Lehre, im Mittelpunkt, während die Mathetik, die Kunst des Lernens, vernachlässigt wird. „Das sollte sich wandeln.“
Ein Weg dorthin sieht er in partizipativen Formaten wie dem FreiDay oder regelmäßigen Barcamps. „Am liebsten hybrid miteinander vernetzt, sodass von jeder Schule aus an allen Sessions im ganzen deutschsprachigen Raum teilgenommen werden kann.“ Seine Vision ist eine Bildungslandschaft, die durch Kooperation und Eigeninitiative geprägt ist.
Weitere Informationen zum Event findet ihr auf den Seiten von Educational Greenhouse.