Schulkollegium mit der Initiative Neues Lernen, copyright: Jenny Stiebitz, Initiative Neues Lernen

Initiative Neues Lernen: Hilfe beim Bildungswandel

Rasante gesellschaftliche und technologische Veränderungen stellen die Bildung vor neue Herausforderungen. Die Initiative Neues Lernen (INL), ursprünglich 2013 aus einer Elterninitiative geboren, will Bildungseinrichtungen durch diesen Wandel begleiten. Wir haben mit Jenny Stiebitz und Barbara Stockmeier gesprochen, die sich bei der Initiative engagieren. Sie haben uns verraten, wie die INL arbeitet, welche Philosophie dahinter steckt und wie die Organisation Wirkung entfaltet.

Inspiration aus der Wirtschaft

Jenny Stiebitz, Initiative Neues Lernen

„Viele Strategien und Methoden aus Wirtschaftsunternehmen – beispielsweise im Bereich Change Management – sind in Schulen nicht existent“, so Jenny. Diese Ansätze könnten aber auch Bildungsorganisationen helfen, sich selbst weiterzuentwickeln. Mit Anstoß-Workshops und langfristigen Begleitungen stärkt die INL Schulen und andere Bildungseinrichtungen in ihren Entwicklungsprozessen. Dabei gehen die Expert:innen der Initiative pro Organisation individuell vor – „es gibt keine Schablonen“, betont Barbara. Die Bedürfnisse von Schulen und Co. seien einzigartig, entsprechend brauche es maßgeschneiderte Lösungen, um wirkliche Fortschritte zu erzielen. Durch die Förderung partizipativer Ansätze werden Schulteams dazu befähigt, ihre Veränderungsprozesse selbstständig und nachhaltig voranzutreiben. Dabei geht es nicht nur um die Implementierung neuer Lehrmethoden, sondern auch um die Schaffung einer Kultur, in der sich alle Beteiligten – Lehrkräfte, Schüler:innen sowie Eltern – gehört und verstanden fühlen.

Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg

Barbara Stockmeier, Initiative Neues Lernen
Barbara Stockmeier, Initiative Neues Lernen

Die begleiteten Projekte sind dabei höchst vielfältig. „Meist kommen die Schulen zu uns“, sagt Barbara. Dann gehe es erst einmal darum, zu klären, welche Ziele und Möglichkeiten es gäbe. Die INL bringt je nach Herausforderung Expert:innen aus vielfältigen Bereichen ein, die für das Projekt am besten geeignet sind. „Teilweise geht dann eine Person von uns rein, manchmal aber auch mehrere Trainer:innen“, berichtet Barbara. Bei einzelnen größeren Themen könnten schon mal insgesamt 10 Trainer:innen eingebunden sein.

Wie die Initiative Wirkung misst

Ein wesentliches Element der Arbeit der Initiative ist die Evaluation ihrer Maßnahmen. Da die Projekte in ihrem Umfang und ihren Zielen variieren, setzt die Initiative auf maßgeschneiderte Evaluationsmethoden, die den Erfolg ihrer Interventionen messen und sicherstellen, dass die gesetzten Ziele erreicht werden. „Den einen Fragebogen gibt es nicht“, sagt Jenny. Es sei vielmehr an den beteiligten Trainer:innen, die richtigen Fragen zu stellen und aus den Antworten zu lernen, ob die Arbeit Erfolg habe. Bei konkreten Aufgaben wie der Leitbildentwicklung könne man natürlich leichter feststellen, ob das Projekt abgeschlossen wurde.

Eine Gruppe Menschen in einem Kreativprozess mit Pinnwand, Post-its und weiteren Materialien
Durch die Förderung partizipativer Ansätze werden Schulteams dazu befähigt, ihre Veränderungsprozesse selbstständig und nachhaltig voranzutreiben. Copyright: Nils Reubke, Initiative Neues Lernen

Die Zukunftspläne der Initiative Neues Lernen

Künftig will die Initiative ihr Netzwerk weiter stärken und die Qualität ihrer Angebote verbessern. Laut Barbara setze man dafür unter anderem auf Strategie-Retreats und Qualitätszirkel, zudem wolle man den Netzwerkcharakter noch deutlich mehr herausstellen. Die Initiative befindet sich in einem kontinuierlichen Prozess der Selbstreflexion und -verbesserung, um den Herausforderungen im Bildungsbereich noch effektiver begegnen zu können.

Auf der offiziellen Website erfahrt ihr mehr über die Initiative Neues Lernen.

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